Biodiversität in Hessen
Für uns und nachfolgende Generationen
Dezember 2021: Gartenschläfer & Susanne Steib

Schlafmaus mit Zorro-Maske
Wer den Gartenschläfer sieht, erkennt ihn sofort am schwarzen Band über beiden Augen, das bis hinter die Ohren reicht. Der Gartenschläfer macht einen langen Winterschlaf zwischen Oktober und April in Baumhöhlen und Felsspalten, Mauern oder Gebäuden.
Obwohl dieser Bilch sowohl in punkto Nahrung als auch bei der Wahl seines Lebensraums sehr anpassungsfähig zu sein scheint, sinken die Bestände ungeklärt.
Kategorie orange: Der Erhaltungszustand des Gartenschläfers in Hessen ist unzureichend mit Tendez schlecht.
Bild Gartenschläfer: © Jirí Bohdal
www.naturfoto-cz.de/jiri-bohdal-fotos.html

„Noch ist es nicht zu spät,
die Bestände des Gartenschläfers
zu stabilisieren."
- Susanne Steib
Bildergalerie Susanne Steib
Managerin für Naturschutzprojekte beim BUND Hessen in Frankfurt. Interessiert sich für ehrenamtlichen Naturschutz, Tanzen und gutes Essen mit Freunden. Susanne Steib ist gerne an der frischen Luft und mit Hündin Lotti in der Natur unterwegs.
Drei Fragen an Susanne Steib
Warum und seit wann setzen Sie sich für den Artenschutz ein? Was ist Ihre Motivation?
Ich kam schon früh mit dem Naturschutz in Berührung - meine Mutter nahm mich im Kindesalter öfter mit zu den Treffen des örtlichen BUND. Nach dem Abitur machte ich ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Nationalpark Wattenmeer, was mich in meinem Wunsch bestärkte, ein Studium im Bereich Ökologie/Naturschutz zu wählen. Meine Tätigkeit beim BUND ist wie auf mich zugeschnitten: Ich möchte mich für die Natur vor unserer Haustür einsetzen und andere Menschen dafür begeistern - denn nur was wir kennen und schätzen, können wir schützen.
Was fasziniert Sie an diesem Tier?
Der Gartenschläfer steht stellvertretend für so viele andere Arten unserer heimischen Natur: Unbemerkt verschwindet er von der Bildfläche. Und das, obwohl er so anpassungsfähig zu sein scheint - sowohl, was seinen Lebensraum, als auch seine Nahrung angeht. Doch noch ist es nicht zu spät, seine Bestände zu stabilisieren. Und vielleicht können wir mithilfe der Forschungsergebnisse auch anderen Arten helfen.
Wenn Sie das Sprachrohr des Tieres wären: Was würden Sie uns sagen?
Ihr lieben Menschen, wann lernt ihr endlich, dass ihr nicht die einzigen seid auf dieser Erde? Durch die Zerstörung der Natur und Umwelt entzieht ihr nicht nur uns die Lebensgrundlage, sondern letztlich euch auch eure eigene.