Biodiversität in Hessen
Für uns und nachfolgende Generationen
Landschaftspflegeverbände in Hessen
Landschaftspflegeverbände sind starke Partner im Naturschutz
Landschaftspflegeverbände nehmen eine wichtige Rolle ein, wenn es darum geht, die Biologische Vielfalt im Offenland zu erhalten. Sie sind starke Partner im Naturschutz. Deshalb sollen in Hessen alle Landkreisen dabei unterstützt werden einen eigenen Landschaftspflegeverband aufzubauen.
Landschaftspflegeverbände bringen Landwirtinnen, Naturschützer und Kommunalpolitikerinnen an einen Tisch. So können gemeinsam Lösungen entwickelt werden, die den Naturschutz und die Biodiversität in der Region stärken. Es entstehen konkrete Maßnahmen, die für Wildbienen, Feldhamster, Rebhuhn und viele andere Arten wichtig sind. abgesichert durch die artengerechte Pflege von Hecken und Wegraine sowie die naturschutzgerechte Nutzung von Grünland und der Feldflure.
Landschaftspflegeverbände fördern die Biodiversität
Ein Plus für den hessischen Naturschutz: Neues Förderprogramm sichert Landschaftspflegeverbände (LPV) in Hessen
Landschaftspflegeverbände nehmen eine Schlüsselrolle ein beim Erhalt der Biologischen Vielfalt in Hessen. Ein neues Förderprogramm wird die langfristige Arbeit der Verbände sicherstellen. Das ist ein Meilenstein für den hessischen Naturschutz.
Das Land Hessen hat das Ziel in allen Landkreisen Landschaftspflegeverbände zu etablieren. Derzeit bestehen bereits acht Landschaftspflegeverbände in den 21 hessischen Landkreisen. Neun weitere befinden sich in der Gründungsphase.
Für den Arten- und Naturschutz kommt den Landschaftspflegeverbänden eine bedeutende Rolle zu: Sie kennen die örtlichen Gegebenheiten und die wesentlichen Ansprechpartner. Nur im Zusammenwirken aller Akteure wie Verbände und Organisationen können erfolgreiche Artenschutzprojekte, zum Beispiel für das Braunkehlchen im Lahn-Dill-Kreis oder für das Rebhuhn im Landkreis Schwalm-Eder umgesetzt werden. Diese Beispiele zeigen uns, dass engagierte und zielgerichtete Arbeit gute Ergebnisse bringt.
Publikationen des Deutschen Verbands für Landschaftspflege
Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL)
Der 1993 gegründete gemeinnützige Dachverband vertritt inzwischen bundesweit 175 Landschaftspflegeorganisationen. Die Zusammenarbeit zwischen Verteterinnen und Vertretern der Landwirtschaft, des Naturschutzes und der Kommunen ergänzt stetig die Verbandsplattform zum Austausch über Praxiswissen. Erfahrungen der Landschaftspflegeverbände werden eingebracht, die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP), der Naturschutzförderprogramme der Bundesländer, der Europäischen Strukturfonds (EFRE, ESF) und der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung Agrar- und Küstenschutz“ des Bundes (GAK) unterstützt.
Wichtige Ziele des DVL sind die kooperative Umsetzung von Natura 2000, der Biodiversitätsstrategien des Bundes und der Bundesländer sowie der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Der DVL führt hierzu Modellprojekte in Zusammenarbeit mit örtlichen Landschaftspflegeverbänden durch.
Projekt GrünSchatz
Speziell für das westliche Münsterland soll das Projekt der Universität Münster und des Instituts für Landschaftsökologie ergänzende, wissenschaftlich abgesicherte ökologische und ökonomische Erkenntnisse gewinnen, um Wildpflanzen-Biogas-Saatmischungen zu etablieren. Hierzu wurden Landwirte für den freiwilligen Anbau gewonnen.
Wirtschaftliches Grünland auf Moorböden
Forschungs- und Innovationsprojekt MOORuse
Paludikulturen für Niedermoorböden in Bayern
Die Entwässerung und intensive landwirtschaftliche Nutzung von organischen Böden hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass Moore ihre ökologischen Serviceleistungen verloren haben und zu hot spots für Treibhausgas-Emissionen geworden sind. Im Projekt MOORuse sollen deswegen moorschonende Nutzungsalternativen (Paludikulturen) getestet werden, welche mit einer Teil- oder Wiedervernässung kombiniert werden können. Damit sollen die ökologischen Funktionen der Moore wiederhergestellt, die fortschreitende Mineralisierung des vorhandenen Torfkörpers verhindert und eine breite Palette an Verwertungsoptionen getestet werden.